Kinder-Knigge in Eigenarbeit

geschrieben am 9. Mai 2010 in der Kategorie Kinder Knigge

Um den Kindern vernünftiges Benehmen beizubringen, muss es nicht immer gleich ein Knigge Kurs sein. Man kann mit einigen Tricks und Kniffen seine Jüngsten auch eigenhändig eines Benimm-Kurses unterziehen. Kinder lernen schließlich an Beispielen und schauen sich ihr Verhalten von ihrer Umgebung ab. Wir als Eltern haben bis ins Jugendalter enormen Einfluss auf die Erziehung unseres Nachwuchses, da er den größten Teil der Zeit im Kreise der Familie verbringt. Damit mein Sohn dies also von mir übernehmen kann, muss ich gutes Benehmen und Werte vorleben.

Ich darf mich beispielsweise nicht wundern, wenn ich zuhause über meine Arbeit schimpfe und dabei meinen Chef ständig als „A…loch“ bezeichne und mein Sohn dieses Wort ständig selbst in seinem Wortschatz gebraucht. Wenn ich jedoch wertschätzend und möglichst respektvoll in Gegenwart meines Sohnes über andere Menschen spreche, wird auch er Achtung vor seinen Mitmenschen entwickeln. Wie man manierlich mit Messer und Gabel speist und was gute Tischsitten sind, kann man Sohn ebenfalls nicht wissen, wenn nur Löffel und Teller gedeckt werden und das Essen daheim immer in Töpfen auf den Tisch kommt.

Im Umkehrschluss darf dies aber nicht bedeuten, dass man sich zerreißen muss. Schließlich sind auch Eltern nur Menschen. Denn damit statt eines großen Spülbergs mehr Zeit für wichtigere Dinge existiert, ist es auch völlig in Ordnung, wenn man beispielsweise für jeden Tag unter der Woche bei jedem neuen Gang auf neues Besteck, extra Schälchen und stilvolle Tischdekorationen verzichtet. Für das stilvolle und gemeinsame Essen sollten wir uns als Eltern mit den Kindern jedoch zumindest am Wochenende genügend Zeit nehmen und den Tisch dementsprechend decken. Schließlich werden so nicht nur die Tischsitten der Kinder verbessert, sondern auch das Familienleben bereichert. In aller Ruhe kann ich mich dabei mit meinem Sohn einmal austauschen. Dies kann kein Knigge Kurs erreichen.
Schöne Grüße, eine Mutter

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Knigge ohne Druck vermitteln

geschrieben am 7. Mai 2010 in der Kategorie Kinder Knigge

Natürlich muss ein Kind gutes Benehmen erst beigebracht bekommen. Dabei müssen Eltern so manche Situation bewältigen, in der sich die Kids danebenbenehmen, bis aus ihnen endlich selbstsichere, rücksichtsvolle und höfliche Menschen geworden sind. Ich habe gelernt, dass man nicht tatenlos zuschauen sollte, wenn sich das Kind schlecht benimmt. Schließlich muss mein Sohn von mir lernen, wie er sich verhält. Von wem denn sonst? Denn mein Kind wird nur von anderen Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Freundlichkeit erfahren, wenn es diese Tugenden selbst an den Tag legt. Das Umfeld sieht einem Kleinkind das eine oder andere Fehlverhalten vielleicht noch schmunzelnd nach, doch die Quittung kommt spätestens in Kindergarten oder Schule, wenn sich die anderen Kids von meinem Nachwuchs zurückziehen, nachdem er ihnen „blöd gekommen“ ist. Die Kinder leiden dann, weil sie sich abgelehnt fühlen. Man kommt im Leben schließlich ohne wichtige Benimmregeln nicht weiter. „Wie esse ich etwas richtig?“ „Wie ziehe ich das Passende an?“ oder „Wer grüßt wen zuerst?“ Damit mein Kind später auch als Jugendlicher beziehungsweise Erwachsener kompetent und sicher auftreten kann, muss es all dies erst lernen. Und wenn ich es als Vater versäume, meinem Sohn dieses wichtige Knigge Einmaleins beizubringen, muss ich mir später die Vorwürfe der Umwelt anhören.

Dennoch sollte man den Knigge beziehungsweise die Benimm-Regeln nicht mit dem Holzhammer einbläuen. Liebevoll und gelassen gehe ich die Erziehung meines Sohnes an. Denn mit Ungeduld und Druck erreiche ich nur, dass er schlechtes Verhalten bewusst einsetzt, um mich zu besiegen und zu provozieren. Da Kinder noch nicht wissen, wie es besser geht, machen sich die meisten falschen Dinge beim ersten Mal nämlich nicht aus Absicht. Schließlich müssen sie erst noch lernen wie die Regeln des Zusammenlebens ausschauen. Es ist ihnen noch nicht möglich ihre Bedürfnisse ohne körperliche Gewalt und Geschrei durchzusetzen und sie wissen nicht, was andere von ihnen erwarten. Erfahrung, Ausdrucksfähigkeit und Geschicklichkeit müssen sich erst entwickeln.
Eure Tina

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Kinder Knigge für den nächsten Urlaub

geschrieben am 4. Mai 2010 in der Kategorie Kinder Knigge

Dass Manieren für Kinder ein brandaktuelles Thema sind, habe ich beim letzten Urlaub gemerkt. Schließlich muss man gerade in Hotels auf einige Benimm-Regeln achten. Deshalb haben wir mit unseren Kids jetzt auch an einem Kinder Knigge Kurs teilgenommen. In erster Linie ging es bei diesem Knigge Experiment natürlich spielerisch zu, damit den Kindern auch mit Freude das Thema Knigge näher gebracht werden konnte. Zunächst einmal lernten sich die Kleinen bei bunten Cocktails und Kindersekt kennen. Den höflichen Umgang übten sie dann in Rollenspielen miteinander, nachdem das Eis gebrochen war. Wie man sich besser benehmen sollte, demonstrierten witzige Sketche.

Auch der Rundgang durch das Hotel, das den Knigge Kurs angeboten hatte, stand auf dem Programm, inklusive eines Blicks hinter die Kulissen. So war der Besuch der Hotelküche natürlich ein absolutes Highlight für die Kleinen. Die Dimensionen, die in einer Küche vorherrschen, zeigte ein Blick in die verschiedenen Kühlräume. Dabei wurde klar, dass solch ein Hotel bis zu 1.000 Essen herausgeben kann. Ein Ratespiel, bei dem exotische Früchte verkostet werden konnten, stand am Ende der Führung.

Während des Brettspiels „Der Mini-Gourmet“ bekamen die Kinder dann die korrekten Tischmanieren beigebracht. Mit Talern wurden dabei richtige Antworten belohnt. Geschenke gab es später für diese Taler. Den Tisch für ein stilvolles Diner deckten die kleinen Knigge Kursteilnehmer anschließend. Blumen, Kerzen, feines Porzellan und silberne Platzteller gehörten dazu. In die Rolle in der Gäste und Gastgeber schlüpften die Kinder dann beim gemeinsamen Essen. So lernten meine Kids endlich mal den rücksichts- und respektvollen Umgang mit anderen Erwachsenen und Kindern. Jetzt freuen wir uns noch mehr auf den nächsten Urlaub!

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Regenschirme ja- aber bitte nur kleine…

geschrieben am 20. April 2010 in der Kategorie Knigge im Alltag

Vor kurzem bin ich aus Vancouver wiedergekommen und habe neben vielen geschäftlichen Terminen natürlich auch olympische Wettbewerbe gesehen, da ich ein absoluter Sportfan bin. Ich hatte mich so darauf gefreut, das nützliche mit dem angenehmen zu verbinden. Als ich im olympischen Dorf beziehungsweise rund um die olympischen Sportstätten jedoch den Olympia Knigge zu sehen bekam, war mir die erste Lust auf dieses tolle Ereignis bereits ein bisschen vergangen. Denn in dieser Niederschrift war genauestens fixiert, was man als Zuschauer zu den olympischen Wettkämpfen mitnehmen durfte und was nicht.

Der für die Sportstätten zuständige Direktor des Organisationskomitees, Jan Damnavits, erklärte im Olympia-Knigge, dass nur kleine Regenschirme erlaubt seien. Außerdem durfte ich in die Eishockey-, Curling-Eiskunstlauf- und Eisschnelllaufhalle kein Essen und keine Getränke mit hinein nehmen. Ich mein, das mit den Getränken ist nichts besonderes, das kennt man ja auch aus europäischen Fußballstadien, dass man dort allein schon aus Sicherheitsgründen keine Getränkeflaschen mit einschleusen darf, ein Butterbrot aber schon.

Als ich mich dann in die Höhen der Rocky Mountains begab, kam eine andere Regelung des Knigge zum Tragen. Nämlich, dass bei den Schiwettbewerben in Whistler und Cypress Mountain Trinkflaschen erlaubt waren. Außerdem konnte man nur mit der Kreditkarte des Olympia-Sponsors respektive mit kanadischen Dollar an den offiziellen Verkaufsständen bezahlen. Ach ja: hinsichtlich der erlaubten Getränke unterstrich der Orga-Chef auch noch mal, dass auch Softdrinks von Herstellern mit an die Pisten genommen werden durften, die nicht zum Kreis der Sponsoren gehörten. Welch Gnade! Teil des Olympia-Knigge war auch die Aufforderung an den Eingängen Ruhe zu bewahren, weil es wie erwartet zu langen Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen gekommen ist. Daran hielten sich die meisten, aber auch dort gab es immer wieder Ausreißer. Da dieser Knigge in ähnlicher Form auch bei den nächsten Olympischen Spielen in London beziehungsweise Sochi zum Einsatz kommen wird, macht euch schon mal auf einige Einschränkungen gefasst…

Manfred

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Das Duzen muss vom Chef ausgehen

geschrieben am 16. April 2010 in der Kategorie Knigge im Berufsleben

Als eine Form von Vertraulichkeit empfinden es viele Menschen, wenn man sich duzt. So auch im Geschäftsleben. Aber Experten mahnen hier, dass die Thematik des Duzens nicht immer passend ist.

Ich habe im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit zuletzt mit einem so genannten Etikette-Trainer über dieses Thema gesprochen. Der sagte mir, dass im privaten Bereich grundsätzlich der Ältere das Du anbieten dürfe. Weiterhin sei es ein ungeschriebenes Gesetz, das Frauen im Prinzip das Recht dazu haben, dass Du zu offerieren. Diese Vorgehensweise sei jedoch sehr umstritten, so der Experte.

Als wir dann zum Berufsleben kamen, brauchte der Experte der Etikette nicht weit auszuholen und stellte klar fest, dass der Höhergestellte, also der Chef, immer das Du anbieten müsse. Die unverbriefte Ladys-First-Regelung zieht in diesem Fall also nicht. Früher habe die Etikette den Frauen große Privilegien und Vorrechte eingeräumt, dies sei im heutigen professionellen Umfeld aber lange nicht mehr so, erklärte mir die Knigge-Koryphäe. Für diejenigen, die sich in diesem Bereich nicht so gut auskennen, gibt es beispielsweise auch Seminare für Führungskräfte.

Schwieriger wird es da aber schon, wenn es darum geht, mit einem gleichrangigen Kolleginnen über das Du zu sprechen. Auch hier hat sich über Jahre eine Vorgehensweise etabliert, die angewandt werden sollte, wenn man nicht anecken möchte. Somit ist es ganz klar festzustellen, dass derjenige, der schon länger im Betrieb oder dem Unternehmen arbeitet, das Vorrecht hat, dem Kollegen gleichen Ranges das Du anzubieten.

Damit ist hier nicht zu Missverständnissen kommt, sollte man sich dieser Regelungen genauestens bewusst sein. Erst letztens habe ich auf einer Betriebsfeier das peinliche Du-Angebot eines Kollegen an den Chef erlebt, der darüber verständlicherweise „not amused“ war. Mittlerweile ist dieser Kollege nicht mehr Teil unseres Betriebes, was sicherlich nicht zuletzt auch auf diesen Party-Patzer zurückgeführt werden muss. Mein Tipp: tretet nicht in Waldi Hartmanns Fußstapfen als Duz-Machine…

Viele Grüße an das Team von Aventius,

Martina

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Knigge kann auch übers Ziel hinausschießen

geschrieben am 14. April 2010 in der Kategorie Allgemein

Seit ungefähr einem Jahrzehnt ist es so, dass Knigge Seminare boomen wie „geschnitten Brot“. Auch ich habe bereits an mehreren teilgenommen, um mich hinsichtlich meines Berufslebens und auch in privaten Situationen besser und adäquat zurechtzufinden. Dennoch ist mir aufgefallen (sowohl im beruflichen als auch im privaten Kreis), dass viele Leute zwar jetzt ein besseres Benehmen an den Tag legen, aber parallel dazu auch zu einem gewissen übertriebenen Formalismus und zur Übertreibung neigen. Herzlichkeit, Wärme und Natürlichkeit gehen immer mehr ab, was der Förmlichkeit und Steifheit vieler Menschen geschuldet ist, die es mit dem Knigge ein bisschen zu genau nehmen. Beispielsweise legen viele Führungskräfte einen ethischen, taktierenden, berechnenden und eiskalten Führungsstil an den Tag, während sie ihren „Untergebenen“ selbst Tag für Tag gute Umgangsformen, Etikette und Stil einbläuen.

Viele kennen sich mit dem Knigge selbstredend nicht aus, dieser Umstand wird mittlerweile gegen diese Personengruppe häufig auch als Waffe gerichtet. Mir hat jetzt der Referenz meines letzten Knigge-Kurses verklickert, dass eben dies nicht die Intention Adolf Freiherr von Knigges war. Ich diskutierte mit ihm lebhaft, gestenreich und auch kontrovers, ob man sich das oft verpönte „Prost“ am Stammtisch oder auch auf Geschäftsessen wieder zurufen darf. Daraufhin antwortete der Experte, dass man unterscheiden müsse, ob man sich bei einem gehobenen Anlass, in einer Gaststätte oder im Bierzelt befinde. Und je nachdem worum es eben geht, könne das natürlich ausgesprochen werden. Nach wie vor werde in Gasthäusern das beliebte „Guten Appetit“ oder „Prost“ nicht aussterben. Aber es gelte zu unterscheiden, wann Formelles und wann Lockerheit zu Tage treten darf.

Heiß diskutiert haben wir auch das Thema, ob unsere weiblichen Kolleginnen im Hochsommer bei 30°C und mehr immer noch die Nylonstrumpf-Pflicht einhalten müssten. Der Referent erklärte mir, dass man die Damenstrümpfe im sommerlichen Kleid ruhig weglassen könne. Mit der Einschränkung allerdings, dass die Damen über perfekt gepflegte Füße und Beine verfügen.

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Knigge für die Kreuzfahrt

geschrieben am 13. April 2010 in der Kategorie Knigge im Urlaub

Einer immer größeren Beliebtheit erfreuen sich Kreuzfahrten bei Urlaubern. Dabei ist viel Gepäck gefragt, da man sich auf so einem Schiff für verschiedene Anlässe oft auch unterschiedlich kleiden muss. So muss die Abendgarderobe bei den diversen Galaveranstaltungen wie dem Kapitäns-Dinner aufgetragen werden, bei den Fitness- oder Wellness-Kursen ist Sportkleidung gefragt, Landgänge verlangen feste Schuhe, oft auch die Regenjacke, während man sein Frühstück natürlich leger und bequem einnehmen möchte.

Da Garderobenvorschläge meistens im Tagesprogramm der Schiffe stehen, kann man normalerweise nichts falsch machen. Ich habe jetzt an einer Kreuzfahrt einer Reederei teilgenommen, wo es hinsichtlich der Benimm-Regeln nicht ganz so streng zugeht wie woanders. Die Passagiere werden in Bezug auf die Restaurantbesuche für die Nahrungsaufnahme beziehungsweise der Tisch- und Kleiderordnung nicht so gegängelt wie man das eigentlich gewohnt ist.

Dennoch muss man sich an einige Regeln während der Kreuzfahrt halten, wenn man neue Leute kennen lernt und es zum so genannten Smalltalk kommt. Da beispielsweise 60% der Transatlantikfahrer Amerikaner sind, sind Englischkenntnisse unabdingbar, wenn man sich mit anderen Schiffsgästen über Land und Leute, das Programm, das Wetter oder das Schiff unterhalten möchte.

Oft habe ich schon erlebt, dass während des Essens an Tischen geraucht wird. Dies ist sogar laut „Etikette Trainer International“ ein absolutes No-Go. Es gibt ausgewiesene Bereiche auf den Schiffen, in allen öffentlichen soll eigentlich nicht geraucht werden. Ein weiteres Thema, das bei Kreuzfahrten immer wieder für Unmut sorgt, ist das Filmen beziehungsweise Fotografieren. Wenn man Mitreisende auf Zelluloid oder digital verewigen möchte, sollten diese vorher einverstanden sein, damit es nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Denn nicht jeder möchte abgelichtet werden und dann in diversen Familienalben in die Linse lachen.

Auch Trinkgelder sorgen immer wieder für Missverständnisse. Grundsätzlich sind diese eine freiwillige Leistung, allerdings nicht im Reisepreis enthalten. Oft wird das Bordkonto jedoch mit Tagessätzen zwischen 9 und 13 € hinsichtlich der Trinkgeldabgabe für Restaurant- und Kabinensteward belastet.

Viele Grüße, Joachim

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Auf das richtige Styling kommt es an

geschrieben am 8. April 2010 in der Kategorie Allgemein

Hallo Leute, hier ein kleiner Beitrag von mir:

Mittlerweile gehört gepflegtes Aussehen zum täglichen Leben wie Wasser und Brot. Dabei sollten vor allem die Haare immer das passende Styling haben. Mit der Zeit haben ich und meine Kollegen nämlich festgestellt, dass dies auch für den Job und somit für das Büro gilt.

All unsere Erfahrungen zeigen, dass man auch am Arbeitsplatz mit der richtigen Frisur beim Chef beziehungsweise bei Meetings richtig Eindruck schinden kann. So sind beispielsweise klassische Knoten oder Pferdeschwanz, die in der Freizeit wie beispielsweise in der Diskothek ein absoluter Eyecatcher sind, im Job total verpönt. Es ist wirklich so, dass es einen viel besseren Eindruck macht, wenn man zurückgekämmtes Haar hat, das den Blick auf das Gesicht freigibt.

Ebenfalls nur in der Freizeit nutzen sollte man auffällige Haarreife, bunte Bänder und Haarsprangen, die mit glitzernden Steinen besetzt sind. Im Job gilt dahingehend das Motto „Weniger ist mehr“. Damit die Haare im Büro zusammengehalten werden können, kann man hier hervorragend eine Gold- oder klassische Hornspange benutzen.

Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist der Umstand, dass Haargele und Haarspray nicht sehr gut beim Chef ankommen. Hier ist lockere Haarpracht gefragt. Ansonsten sehen die Haare nämlich nicht gepflegt, sondern eher schmierig und verklebt aus, was auch einen Schluss auf die Persönlichkeit des Frisurträgers zulässt.

Ein absolutes No-Go ist auch erkennbar Nachwuchs, wenn die Haare gefärbt sind. Das suggeriert eine Disziplinlosigkeit und oftmals haben Chefs schon die Konklusion daraus abgeleitet, dass die Arbeit von dieser Person ebenso disziplinlos verrichtet wird. Klar ist mittlerweile auch, dass die beste Investition hinsichtlich der Karriere ein Friseurbesuch vor Vorstellungsgesprächen und Meetings darstellt. Da die Haare meistens erst wenige Tage nach dem Schnitt perfekt sitzen, sollte man deshalb ungefähr sieben Tage vor dem wichtigen Termin zum Friseur gehen.

Grüße, Manuela

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In vino veritas

geschrieben am 7. April 2010 in der Kategorie Knigge im Alltag

In vino veritas, im Wein liegt die Wahrheit, sagten bereits die Römer. Doch wahr ist auch, dass Wein nicht einfach nur ein Getränk ist, dass man den Rachen runterschüttet, sondern Weintrinken ist eine Muße, eine Philosophie, ja fast schon eine Religion. Wenn man sich nicht blamieren und als Weinkenner präsentieren möchte, sollte man schon die wesentlichsten und elementarsten Dinge über Wein wissen. Für mich beginnt der Wein-Knigge schon damit, dass man erst einmal weiß, voraus Wein eigentlich besteht beziehungsweise hergestellt wird.

Denn die Bestandteile des Weins sind aus chemischer Sicht nur Alkohol und Wasser. Dabei entsteht der Alkohol durch die Vergärung der Trauben. Bereits jetzt kann ich mit einem Fremdwort glänzen und dem Laien erklären, dass man nicht Weinherstellung sagt, sondern Vinifikation.

Wenn man sich mit Wein beschäftigt, sollte man sich auch darum bemühen, zu wissen, was die wichtigsten Wein-Regionen beziehungsweise Rebensorten sind. Denn wenn man eine Flasche Wein bestellt, möchte ich mit meinem Gegenüber schon in die Diskussion einsteigen können, aus welcher Region der Wein stammt, wo dessen Vorzüge liegen und was die Rebe alles mitbringt.

Nicht zu vergessen ist auch der Umstand, dass der potentielle Weinkenner wissen sollte, welche Weinarten überhaupt existieren. Da wären der Schaumwein, zu dem übrigens auch der Champagner zählt, Süß- und Roséweine sowie natürlich Weiß- und Rotweine. Möchte man dann auch für den privaten Gebrauch in einem Weinfachhandel das eine oder andere Fläschchen erwerben, sollte man sich mit der Sprache des Etiketts auskennen. So weist beispielsweise das spanische „barrica“ respektive das französische „barrique“ darauf hin, dass der Wein in einem Eichenfass gelagert wurde und darin gereift ist. Außerdem erfährt man vom Etikett, ob ein Wein süß oder trocken ist und direkt vom Erzeuger abgefüllt wurde.

Unterm Strich kann man sagen, dass man zum Weintrinken die richtige Muße braucht und sich so genügend Zeit dafür nehmen sollte. Es wird schließlich ein Kunstwerk genossen und kein Durst gelöscht. Hier muss man das ein A-N-M (Auge-Nase-Mund)-Prinzip erwähnen, dass man den Wein erst gegen das Licht hält, dann schwenkt und dabei versucht die Farbe zu erkennen und anschließend den Duft des Weines zu erahnen. Am Ende wird dann ein Schluck des Weins verkostet.

Mit freundlichen Grüßen zu diesem Beitrag,

Michael  K.

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Im Zweifel Finger weg von Finger Food

geschrieben am 1. April 2010 in der Kategorie Knigge im Alltag

Wer kennt das nicht? Bei einem Geschäftstermin beziehungsweise einem Empfang, der als Stehempfang ausgerichtet wird, werden kleine Häppchen gereicht. Diese schmecken auch ganz hervorragend, aber nach dem Schlemmen stellt sich die Frage, wo man das dreckige Geschirr platziert. Ich habe festgestellt, dass Finger Food manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein kann.

Wenn man sich also noch nicht mit dem Finger Food auskennt, sollte man am besten auch die Finger davon lassen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, dass man sich unfallfrei und ohne Blamage die Häppchen schmecken lassen kann.

Finger Food wird dann zur zu umschiffenden Herausforderungsklippe, wenn kleine Tellerchen oder Schälchen bei Geschäftsempfängen beziehungsweise nach Meetings gereicht werden. Denn auf den leckeren Schnittchen steht leider nicht, wo man das Geschirr entsorgen kann. Und von richtig festen Regeln, habe ich dahingehend bisher weder gehört, noch gelesen. Deshalb habe ich mal meinen Chef gefragt, der mit so etwas fast tagtäglich zu tun hat. Er hat ganz lapidar gesagt, dass es niemanden störe und es absolut nicht anrüchig sei, wenn man das Geschirr einfach irgendwo abstellt, wo es niemandem im Wege ist. Außerdem solle man sich immer vor Augen führen, dass es ein Fehler des Service sei, wenn die Gäste ein Problem damit haben, das Geschwirr ordnungsgemäß abzulegen. Die Caterer verschwenden meistens nämlich überhaupt keinen Gedanken daran, wie man die leckeren Häppchen erstens unfallfrei isst und zweitens das Geschirr entsorgt, ohne sich bis auf die Knochen zu blamieren. Hier hat es schon so manche Katastrophe gegeben. Ich erinnere mich da zum Beispiel an einen erfahrenen Professor, der eine Suppentasse ganz hektisch auf dem Rednerpult verschwinden lassen wollte. Die hat natürlich alles andere als einen souveränen Eindruck vermittelt.

Deshalb sollte man –auch das hat mir mein Chef empfohlen – lieber auf Finger Food verzichten, wenn man sich absolut unsicher ist und sich nicht in eine peinliche Situation bringen möchte. Auch wenn der Magen noch so knurrt, die Magenschmerzen nach einem Patzer sind größer…Euer Christoph

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