In vino veritas

geschrieben am 7. April 2010 in der Kategorie Knigge im Alltag

In vino veritas, im Wein liegt die Wahrheit, sagten bereits die Römer. Doch wahr ist auch, dass Wein nicht einfach nur ein Getränk ist, dass man den Rachen runterschüttet, sondern Weintrinken ist eine Muße, eine Philosophie, ja fast schon eine Religion. Wenn man sich nicht blamieren und als Weinkenner präsentieren möchte, sollte man schon die wesentlichsten und elementarsten Dinge über Wein wissen. Für mich beginnt der Wein-Knigge schon damit, dass man erst einmal weiß, voraus Wein eigentlich besteht beziehungsweise hergestellt wird.

Denn die Bestandteile des Weins sind aus chemischer Sicht nur Alkohol und Wasser. Dabei entsteht der Alkohol durch die Vergärung der Trauben. Bereits jetzt kann ich mit einem Fremdwort glänzen und dem Laien erklären, dass man nicht Weinherstellung sagt, sondern Vinifikation.

Wenn man sich mit Wein beschäftigt, sollte man sich auch darum bemühen, zu wissen, was die wichtigsten Wein-Regionen beziehungsweise Rebensorten sind. Denn wenn man eine Flasche Wein bestellt, möchte ich mit meinem Gegenüber schon in die Diskussion einsteigen können, aus welcher Region der Wein stammt, wo dessen Vorzüge liegen und was die Rebe alles mitbringt.

Nicht zu vergessen ist auch der Umstand, dass der potentielle Weinkenner wissen sollte, welche Weinarten überhaupt existieren. Da wären der Schaumwein, zu dem übrigens auch der Champagner zählt, Süß- und Roséweine sowie natürlich Weiß- und Rotweine. Möchte man dann auch für den privaten Gebrauch in einem Weinfachhandel das eine oder andere Fläschchen erwerben, sollte man sich mit der Sprache des Etiketts auskennen. So weist beispielsweise das spanische „barrica“ respektive das französische „barrique“ darauf hin, dass der Wein in einem Eichenfass gelagert wurde und darin gereift ist. Außerdem erfährt man vom Etikett, ob ein Wein süß oder trocken ist und direkt vom Erzeuger abgefüllt wurde.

Unterm Strich kann man sagen, dass man zum Weintrinken die richtige Muße braucht und sich so genügend Zeit dafür nehmen sollte. Es wird schließlich ein Kunstwerk genossen und kein Durst gelöscht. Hier muss man das ein A-N-M (Auge-Nase-Mund)-Prinzip erwähnen, dass man den Wein erst gegen das Licht hält, dann schwenkt und dabei versucht die Farbe zu erkennen und anschließend den Duft des Weines zu erahnen. Am Ende wird dann ein Schluck des Weins verkostet.

Mit freundlichen Grüßen zu diesem Beitrag,

Michael  K.

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