Knigge für Hund und Herrchen

geschrieben am 31. März 2010 in der Kategorie Nützliche Tipps & Tricks

Auch beim Thema Hund und Halter gibt es so etwas wie einen Knigge. Damit habe ich mich zuletzt noch mit einem Hundebesitzer gestritten, der seinen Kampfhund erstens nicht anleinen wollte und zweitens keinen Sachkundenachweis für dieses Tier vorweisen konnte. Schließlich muss jeder Besitzer eines Hundes, der mehr als 40 cm Schulterhöhe misst und mehr als 20 kg auf die Waage bringt, einen Sachkundenachweis mit sich führen. Sinnvoll ist jedoch auch der Sachkundenachweis für die Besitzer kleinerer Hunde, da es auch darunter Tiere gibt, die schlecht erzogen sind und somit Probleme bereiten.

Ich habe zuletzt an einem Sachkunde-Kurs teilgenommen, bei dem der Referent die Wichtigkeit des Nachweises vor vielen Hundefreunden noch einmal ganz explizit deutlich gemacht hat. Am Beispiel eines Spaziergangs unterstrich der Referent, warum eine solide Sachkenntnis für jeden Hundehalter unabdingbar ist. Parallel dazu erläuterte er auch gleich den Herrchen-Knigge beziehungsweise die Benimm-Regeln für die Führer von Hunden.

So muss beispielsweise ein scharfes Auge darauf geworfen werden, dass man den Leinenzwang bei entsprechender Beschilderung und auch in bebauten Gebieten unbedingt einhalten muss. Wenn sich jemand nähert, muss der Hund gerufen und dann angeleint werden, falls man sich in Freilauf-Gebiet befindet. Der Referent verdeutlichte auch noch einmal, dass dies nicht nur für große, sondern auch für kleine Hunde zählt. So warf er das Beispiel eines zehnjährigen Kindes auf, dass eventuell panische Angst vor Hunden hat. Da hilft dann auch der oft gehörte Satz „Mein Hund ist lieb, er tut nichts, er will nur spielen“ auf keinen Fall und kann auch nicht akzeptiert werden.

Ein Teilnehmer des Sachkundekurses entlarvte sich dann mit der Frage „Ich rufe meinen Hund ja auch oft, aber er kommt nicht und lässt sich auch nicht anleinen, was soll ich tun?“ und bekam zur Antwort, dass hier nur konsequente und regelmäßige Arbeit mit dem Hund Abhilfe schaffe.

Soweit so gut!

Herzliche Grüße an das Team von Aurelius,

Eure Theresa und Hund Pelle

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Besser zu früh als zu spät

geschrieben am 30. März 2010 in der Kategorie Knigge im Alltag

Zuletzt habe ich in einer Umfrage gelesen, dass man in Deutschland großen Wert auf Pünktlichkeit legt. Wenn sie länger als 5 Minuten auf ihren Gesprächspartner warten müssen, sind 2/3 der Deutschen schon sauer. Danach habe ich mich mal schlau gemacht und erfahren, dass auch aus Sicht des Knigge – also offiziell – Schonfristen ausgeschlossen werden.

Auch meine eigenen Erfahrungen aus Berufs- und Privatleben zeigen, dass zu spät, zu spät ist. Schonfristen gibt es tatsächlich nicht. Deshalb plädiere auch ich für absolute Pünktlichkeit, auch wenn das manchmal ein bisschen spießig anmutet. Dennoch können Verspätungen im Berufsleben mitunter zum Desaster werden. Falls man nämlich durch Verspätung glänzt, wenn man einen neuen Gesprächspartner zum ersten Mal besucht, gibt dies ein ganz schlechtes Bild ab und macht einen katastrophalen Eindruck.

Der Umkehrschluss ist jedoch nicht, dass man deutlich zu früh ankommen sollte. Dies ist keine Option, die dem Gegenüber Freude bereitet. Der Knigge besagt, und auch meine Erfahrungen aus dem Geschäftsleben tun dies, dass man maximal 10 Minuten vor einem vereinbarten Termin eintreffen sollte. Schließlich kann es sein, dass mein Gesprächspartner noch einen anderen Termin im Vorfeld hat, und ich mit meinem zu frühen Erscheinen seine gesamte Tagesplanung auf den Kopf stelle. Das kommt nicht gut an.

Zudem befinden wir uns im Zeitalter der mobilen und immer mobiler werdenden Kommunikation. Somit sollte es sich als völlig unproblematisch darstellen, seinem Geschäfts- beziehungsweise Gesprächspartner frühzeitig mitzuteilen, dass man den eingeplanten Termin nicht einhalten kann. Somit geben wir unserem Gegenüber die Chance, seine eigene Planung dementsprechend anders zu gestalten.

Auf der anderen Seite hat man als zeitlich oft verprellte Person absolut das Recht, sein Gegenüber das Fehlverhalten deutlich vor Augen zu führen, wenn es sich um notorisches Zuspätkommen handelt. Dies sollte man allerdings mittels Ich-Botschaften tun und nicht in Form von Vorwürfen formulieren. Man kann darum bitten, bei Verspätungen im Vorfeld informiert zu werden und klarmachen, dass man Pünktlichkeit erwartet.

Liebe Grüße,
Euer Tim

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April, April

geschrieben am 22. März 2010 in der Kategorie Nützliche Tipps & Tricks

Pünktlich zum 1. April lockt wieder der Aprilscherz und damit die Gelegenheit, seine Mitmenschen aufs Glatteis zu führen. Dies führt sicherlich Viele zu der Frage: Gehört der Aprilscherz noch zum guten Ton und ist er mit modernen Knigge-Regeln noch vereinbar?

Nach dem Kulturanthropologen Gunther Hirschfelder von der Universität Bonn ist das Bedürfnis nach Humor eine „Bewältigungsstrategie für Krisen“ und ein „sozialer Gleichmacher“, vereinfacht also ein sorgenfreies und entspanntes Miteinander. Das ist sicherlich richtig.

Dennoch musste ich selbst die peinliche Erfahrung machen, dass ein in dieser Hinsicht noch so gut gemeinter Aprilscherz durchaus mal nach hinten losgehen kann. Jeder sollte sich daher zunächst einige wenige Gedanken machen, bevor er/sie seine/ihre Mitmenschen vorschnell auf den Arm nimmt.

Wählt vor allem das „Opfer“ eures Aprilscherzes sorgfältig aus. So könnte es ungünstig sein, den eigenen Chef auszuwählen. Zwar sollte anzunehmen sein, dass auch der Chef ein so traditionsreiches Brauchtum wie den Aprilscherz anstandslos und humorvoll hinnehmen wird. Wenn man dessen Reaktion und die möglicherweise damit verbundenen Folgen aber nicht mit Sicherheit abschätzen kann, sollte man im Zweifel davon Abstand nehmen die Arbeitsatmosphäre durch einen Aprilscherz auflockern zu wollen. Wählt lieber eine euch persönlich gut bekannte Person aus, von der ihr wisst, dass sie den Spaß versteht oder eine Person, deren Späßen ihr selbst schon auf den Leim gegangen seid und der ihr auf diesem Weg eine Retourkutsche erteilen wollt. Darüber hinaus sollte der Aprilscherz den Hereingelegten nicht persönlich verletzen oder erniedrigend sein. Wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, entscheidet euch für einen Scherz, der auf eigene Kosten geht und nicht auf die Kosten anderer. Hier ist Selbstironie gefragt. Entscheidet euch für unverfängliche Scherze mit Niveau, über die ihr auch selbst schmunzeln würdet.

Also, auch Knigge dürfte nichts gegen einen kleinen Aprilscherz einzuwenden haben, wenn er gut durchdacht ist und er unter der Prämisse der Einhaltung einiger weniger Anstandsregeln erfolgt.  Aus meinen Erfahrungen heraus kann auch ich daher nur dazu raten, sich ab und zu mit den aktuellen Entwicklungen in Sachen Knigge zu beschäftigen und die Verhaltens-Tipps und -Tricks im Alltag zu beherzigen. Dies könnte euch die eine oder andere heikle Situation ersparen. Wir hatten vergangenes Jahr eine tolle Idee, indem wir eine Karikatur von unserem Konkurrenten auf einem Keilrahmen haben drucken lassen. Das Bild haben wir uns einen Tag ins Büro gehängt.

Eure Elke

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Auf das Hemd kommt es an

geschrieben am 18. März 2010 in der Kategorie Knigge im Berufsleben

Nicht in allen Jobs wird eine Kleiderordnung verlangt. Dennoch habe ich festgestellt, dass man trotz dessen einige Regelungen beachten muss. Die Herren der Schöpfung sollten in ihrem Job auf jeden Fall zum Anzug immer ein Oberhemd tragen, so ist meine Erfahrung. Einer meiner ersten Chefs hat mir mal mit auf den Weg gegeben, dass ein T-Shirt bei Geschäftsterminen gar nicht ginge. Allenfalls am Casual Friday sei zudem ein Polo-Hemd zu akzeptieren. Außerdem dürfe der Hals nicht mit dem Jackett in Berührung geraten, dies sei ebenfalls eine eiserne Regel. Weiterhin predigte er mir, dass dies nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch ein Hygiene-Aspekt sei.

Erfahrungsgemäß ist es oftmals sowieso der Chef, der das Kommando dafür gibt, wann das Jackett ausgezogen werden darf und wann man es dann bei offiziellen Veranstaltungen wie Konferenzen aufhängen kann. Dies sollte man z.B. nur auf einem Bügel tun, nach Möglichkeit jedenfalls. Wenn also der Leiter einer Konferenz die Aufforderung erteilt, das Sakko auszuziehen beziehungsweise sein Jackett selbst ablegt, dürfen ihm alle anderen Teilnehmer folgen. Ist man unter sich, darf man im Büro selbstverständlich das Sakko ablegen. Es sollte aber immer griffbereit sein, wenn man Kundenkontakt pflegt. Mit den Jahren hat sich gezeigt, dass diese einfachen Regeln im Geschäftsleben einiges einfacher und unkomplizierter gestalten, wenn man sie befolgt.

Alles in allem macht sich das auch im Portemonae bemerkbar, denn was dem Chef gefällt, gefällt auch dem Kunden. Und je mehr Kunden zufrieden sind, desto mehr Aufträge gibt es und mehr Aufträge sind wiederum gleichbedeutend mit einem erfolgreichen Unternehmen, was im Umkehrschluss heißt, dass der Fortbestand der Arbeitsplätze gesichert ist und damit auch mein Gehalt.

Ich kann jedem nur empfehlen, die kleinen Tipps und Ratschläge zum Thema Knigge Kurse zu befolgen. Dazu muss man nun wirklich nicht über einen großen Schatten springen, allenfalls manchmal die Faust in der Tat ballen – aber das lohnt sich…

Herzliche Grüße,

Euer Rainer

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