Auf das Hemd kommt es an
geschrieben am 18. März 2010 in der Kategorie Knigge im BerufslebenNicht in allen Jobs wird eine Kleiderordnung verlangt. Dennoch habe ich festgestellt, dass man trotz dessen einige Regelungen beachten muss. Die Herren der Schöpfung sollten in ihrem Job auf jeden Fall zum Anzug immer ein Oberhemd tragen, so ist meine Erfahrung. Einer meiner ersten Chefs hat mir mal mit auf den Weg gegeben, dass ein T-Shirt bei Geschäftsterminen gar nicht ginge. Allenfalls am Casual Friday sei zudem ein Polo-Hemd zu akzeptieren. Außerdem dürfe der Hals nicht mit dem Jackett in Berührung geraten, dies sei ebenfalls eine eiserne Regel. Weiterhin predigte er mir, dass dies nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch ein Hygiene-Aspekt sei.
Erfahrungsgemäß ist es oftmals sowieso der Chef, der das Kommando dafür gibt, wann das Jackett ausgezogen werden darf und wann man es dann bei offiziellen Veranstaltungen wie Konferenzen aufhängen kann. Dies sollte man z.B. nur auf einem Bügel tun, nach Möglichkeit jedenfalls. Wenn also der Leiter einer Konferenz die Aufforderung erteilt, das Sakko auszuziehen beziehungsweise sein Jackett selbst ablegt, dürfen ihm alle anderen Teilnehmer folgen. Ist man unter sich, darf man im Büro selbstverständlich das Sakko ablegen. Es sollte aber immer griffbereit sein, wenn man Kundenkontakt pflegt. Mit den Jahren hat sich gezeigt, dass diese einfachen Regeln im Geschäftsleben einiges einfacher und unkomplizierter gestalten, wenn man sie befolgt.
Alles in allem macht sich das auch im Portemonae bemerkbar, denn was dem Chef gefällt, gefällt auch dem Kunden. Und je mehr Kunden zufrieden sind, desto mehr Aufträge gibt es und mehr Aufträge sind wiederum gleichbedeutend mit einem erfolgreichen Unternehmen, was im Umkehrschluss heißt, dass der Fortbestand der Arbeitsplätze gesichert ist und damit auch mein Gehalt.
Ich kann jedem nur empfehlen, die kleinen Tipps und Ratschläge zum Thema Knigge Kurse zu befolgen. Dazu muss man nun wirklich nicht über einen großen Schatten springen, allenfalls manchmal die Faust in der Tat ballen – aber das lohnt sich…
Herzliche Grüße,
Euer Rainer